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Ich wuchs in Halle (Saale), einer für viele unbekannten Stadt im Osten Deutschlands mit gerade einmal 250.000 Einwohnern, auf. Warum ich das erwähne? Weil Halle (Saale), als ich jung war lange Zeit zu den kriminellsten Städten Deutschlands zählte – es gab mal eine Zeit an der Sie nur einen Platz hinter Frankfurt und Berlin lag. Das ist ziemlich schockierend, wenn man bedenkt, dass Halle nur 5 % der Bevölkerung Berlins hat und Berlin auch flächenmäßig 8 Mal größer ist. Die Stadt schaffte es, mich schnell in ihren dunklen Bann zu ziehen.

Ich lebte ein Leben ohne Gesetze. Ich nahm mir, was ich wollte und lebte ein verrücktes Leben ohne Rücksicht auf Verluste und andere. Was zählte, war nur der Spaß und somit auch alles, was für einen jungen Draufgänger wichtig war. Frauen, Geld, etwas Drogen und Anerkennung. Darin war ich ziemlich gut. Ich genoss schnelles Ansehen und ich machte mir in den entsprechenden Kreisen schnell einen Namen.
Doch das Leben kann hart zurückschlagen und Du bekommst was du gibst.

So kam es dazu, dass ich eines Tages knapp ein Jahr ins Gefängnis musste – und das schon im jungen Alter von 15 Jahren.
Doch das war noch lange nicht genug, denn es geschah alles Andere, als dass ich daraus lernte. Ganz im Gegenteil, es passte hervorragend zu meinem Image. Und dann wollte ich erst einmal richtig durchstarten als Gangster.

Bis ich dann etwa 18 Jahre war, baute ich mir mein eigenes kleines Imperium auf. Ich fühlte mich wie auf der Überholspur und Alles was ich haben wollte fiel mir buchstäblich in die Hände. Im Alter von 16 Jahren schmiss ich schon mit Geldbündeln um mich, die heißesten Mädchen verführten mich und ich hatte sogar meinen eigenen Chauffeur, der mich zu meinen Geschäftsterminen fuhr und natürlich auch überall dorthin wohin ich sonst noch wollte. Fast schon so ähnlich wie man es aus einen klassischen Mafiafilm kennt, nur das ich zum Glück nie jemanden erschossen habe. Alles lief blendend. Ich formte auch meinen Körper zu einer Maschine, denn gutes Aussehen war selbstverständlich ein Muss für einen jungen erobernden Gettostar. Es war ein Cocktail der höchsten Gefühle. Anerkennung, Stärke, Macht, Spaß, Genuss, Freiheit und Unaufhaltbarkeit sorgten für einen unvergleichlichen Rausch in meinem Leben. Und Sie waren wie ein kuscheliger Mantel den ich nie wieder ausziehen wollte.

Doch ich sagte ja, das das Leben dir deine Fehler auf Dauer nicht verzeiht. Und weil ich wirklich übertrieben hatte, stieß ich schnell mit dem Gesetz zusammen, welches mich mit allen erlaubten Mitteln versucht hat aufzuhalten. Telefone wurden abgehört, Nachtwachen wurden vor meiner Wohnung positioniert und ich wurde observiert. Nicht lange Zeit später stieß ein maskiertes SEK Polizei-Kommando mit einem Rammbock durch meine Wohnungstür. Mit eindeutigen Beweisen wurde eines Tages ein Haftbefehl gegen mich erlassen und wie es bekanntlich so ist kommt das Unglück selten allein, denn zusätzlich ging mir auch alles andere verloren, was mir wichtig war – mein Geld, meine damalige Freundin, die ich unglaublich liebte und zu guter Letzt auch meine wertvolle Freiheit. Eine anderthalbjährige Flucht vor dem Gesetz begann und ich geriet in eine lange Phase von Selbstzweifeln, Trauer und Orientierungslosigkeit, die wie ein Teufelskreis immer wieder von vorne begann. Es war eine verdammt harte Zeit. Es war wie ein Alptraum aus den ich nicht mehr erwachen konnte. Ich übernachtete bei Kumpels und versuchte immer wieder, ein neues Leben zu beginnen, doch alle Versuche scheiterten.

Es war so als ob ein dunkler Fluch über mich gekommen war der mir all mein Glück und meine Mächte entriss, mich tiefer hinunterzog und immer wieder noch mehr Misserfolge produzierte. Ich war ständig am Kiffen, hatte starke Depressionen und verlor knapp 20 Kilo an Eigengewicht. Kurz gesagt: Ich war gebrochen.

Eines Tages, endete dann das ziellose Verstecken und die Polizei fand mich bei einem Mädchen die mir Unterschlupf geboten hatte und verhaftete mich. Diese Zeit im Gefängnis (und um das klarzustellen: Ja, du hast richtig  gelesenen – ich war zweimal im Gefängnis), die diesmal knapp drei verdammt lange Jahre andauerte, war dieses Mal ganz anders. Hier stellte sich dann die Frage, ob mein ganzes Leben so weitergehen sollte. Bei einem Jugendlichen fällt das Strafmaß meist noch gering aus. Aber für einen Erwachsenen gelten andere und vor allem härtere Gesetze. Wollte ich wirklich hier an diesen einsamen Ort immer wieder zurückkehren? Man sagt, dass statistisch gesehen 96 % der Gefängnisinsassen irgendwann wieder ins Loch zurückkommen. Und auf mich traf das ja auch zu, weil ich ja schon das zweite Mal dort war. Viele einsame Nächte dachte ich darüber nach, starrte durch die eisernen Gitterstäbe zum finsteren Himmel hinauf und schwor mir, ein neues Leben zu beginnen und damit meine Selbstzerstörung zu beenden.

Was mich in all den Jahren begleitete, war die Musik. Ich schrieb schon, seitdem ich 13 Jahre alt war, Texte und philosophierte darin über das Leben und über die Erfahrungen und Erlebnisse, die ich hatte. Ich tat dies, um mich in gewisser Weise sogar selber damit zu motivieren und mir Kraft zu geben. Es war ein Ventil, um das auszudrücken, was ich fühlte. Und das waren einerseits eine tiefe, immer wiederkehrende Lehre und andererseits ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont.

Du fragst dich nun vielleicht, warum ich dir all das erzähle?

Nun, das ist recht einfach. Ich bin nicht jemand, der über Motivation redet, ohne jemals erlebt zu haben, wie es sich anfühlt, völlig am Boden zu sein. Ich weiß nur zu gut, wie es ist, wenn das eigene Leben wie ein Scherbenhaufen vor dir liegt und du nicht weiter weißt. Wenn das Licht der Hoffnung zu verlöschen droht, sind damit unglaublich viel Leid und Schmerz verbunden, die man einfach nur in sich hineinfrisst und endlich hinter sich lassen möchte. Doch das ist leichter gesagt als getan. Mir ist es glücklicherweise nach sehr langer Zeit gelungen, mich wieder auf zu bauen. Ich fand meine wahre Stärke und Leidenschaft..

Mit meiner Musik habe ich mir selbst geholfen und daran möchte ich dich teilhaben lassen. Mut und Kraft stecken in meinen Gedanken, die ich mit dieser Musik ausdrücke. Der Glaube an mich selbst, der mich nie ganz verlassen hat, soll jetzt auch dir helfen, dein Leben zu meistern, deine Träume umzusetzen und deine Wünsche wahr werden zu lassen. Es gibt so viele Lebenssituationen, in denen meine Musik dir helfen kann.

 

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